Das größte Risiko für Israel, wie der ehemalige iranische Präsident Akbar Rafsanjani einmal sagte, ist, dass: "Der Einsatz auch nur einer Atomwaffe innerhalb Israels alles zerstören würde, während es nur der islamischen Welt schaden würde. Es ist nicht irrational, über eine solche Möglichkeit nachzudenken." Irans wachsende nukleare Fähigkeiten (und deren Undurchsichtigkeit) sollten die westliche Welt viel mehr alarmieren, als es anscheinend der Fall ist.
Aber die Gefahren für Israel durch Maßnahmen am I.C.C. - oder durch Campus-Proteste, Boykott- und Desinvestitionsbemühungen oder verschiedene Arten von Waffenembargos - sind minimal. Entgegen einiger Meinungen sind Israelis keine "Siedlerkolonialisten". Juden glauben, dass sie ursprünglich aus dem Land Israel stammen, weil sie es sind. Und der Zionismus, weit davon entfernt, ein kolonialistisches Projekt zu sein, ist der älteste antikolonialistische Kampf in der Geschichte, der bereits während der Römerzeit begann, wenn nicht schon während der babylonischen Gefangenschaft davor.
Wie der Iran hat auch Israel immer noch tiefgreifende innenpolitische Schwächen, von denen nur einige in den Monaten der Proteste über die Justizreform, die dem 7. Oktober vorausgingen, deutlich wurden. Das betrifft noch nicht einmal den Rechtsextremismus, den Widerstand der Ultraorthodoxen, ihre staatsbürgerlichen Pflichten zu erfüllen, oder die letztendliche Frage eines möglichen palästinensischen Staates. Aber keines dieser Probleme muss die tiefsten Überzeugungen des Zionismus in Frage stellen: dass Juden das Recht haben, sich als souveräner Staat in ihrem ursprünglichen Heimatland zu regieren.
Für die Herrscher des Irans sind die Risiken gravierender. Sie haben immer behauptet, die Avantgarde einer islamischen Revolution zu sein, aber sie scheinen vergessen zu haben, dass Revolutionen dazu neigen, ihre eigenen Kinder zu verschlingen. Die Menschen im Iran wollen im Allgemeinen keine Islamisten sein. Aber Israel will und wird kämpfen, um sich selbst zu bleiben.
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